Auszeichnung für Willi Mohren, Gisela Hug und Carlos Navarette / Stelen am Hamtorplatz erinnern an verdiente Neusser Sportpersönlichkeiten Die Ruhmeshalle des Neusser Sports wird in den kommenden Wochen um drei weitere Persönlichkeiten wachsen. Künftig werden dann 24 Frauen und Männer in der Wall of Fame für ihre Verdienste um den Sport in der Quirinusstadt präsentiert sein.
Der Beirat um Bürgermeister Reiner Breuer und den Sportausschussvorsitzenden Dr. Jörg Geerlings MdL hat zu den Vorschlägen des Stadtsportverbandes einstimmig „Grünes Licht“ gegeben. „Wir haben uns bewusst entschieden, für die Auszeichnung in 2025 drei sehr unterschiedliche Ehrenämtler vorzuschlagen. Hiermit wollen wir die vielfältigen Facetten ehrenamtlichen Engagements abbilden und würdigen“, erläutert Meinolf Sprink als Vorsitzender des Stadtsportverbandes die Entscheidung. Bei der Sportlerehrung der Stadt im Januar werden Willi Mohren, Gisela Hug und Carlos Navarette ihre individuellen Stelen aus Glas erhalten. Verewigt werden die drei dann auch auf den beliebten Großstelen am Hamtorplatz. Die mittels eines QR-Codes an den Stelen zu öffnende Website des Stadtsportverbandes erfreut sich extremer Beliebtheit. Inzwischen gibt es hier bereits rd. 230.000 Zugriffe.
Willi Mohren:
Mehr als ein halbes Jahrhundert führte Willi Mohren den TuS Reuschenberg wie einen Familienbetrieb. Von 1970 an war er bis zum Herbst 2024 Geschäftsführer des Vorstands, mehrfach auch dessen Vorsitzender. Unterstützt wurde er dabei von seiner Frau Petra als Schatzmeisterin und auch vom Sohn und der Schwiegertochter. Bei Mohrens zu Hause wurden auch die Trikots gewaschen. Unter der jahrzehntelangen Ägide von Willi Mohren entwickelte sich der TuS zum Mehrspartenverein mit heute 800 Mitgliedern. Die Gründung der Neusser Frogs (American Football) und der Neuss Rebels (Baseball) trugen seine Handschrift. Neben seiner Funktionärstätigkeit war Willi Mohren 63 Jahre als Schiedsrichter aktiv. Die Pfeife hat er mittlerweile niedergelegt. Als Schiri-Coach aber ist er auch mit 75 Jahren immer noch aktiv. Ebenso als Sportpolitiker im Rhein-Kreis Neuss.
Gisela Hug
Ein Leben für den Sport, das führt definitiv Gisela Hug. Wobei eine Sportart ihr nicht reichte. Als Turnerin der TG Neuss trat sie als Kind zu mehrfach bei Deutschen Meisterschaften an. Als Schwimmerin gehörte sie zur nationalen Spitze und verpasste 1976 nur um hauchdünn die Olympischen Spiele in Montreal. Als Basketballerin spielte sie für die TG Neuss bis in die Bundesliga. Nach der aktiven Karriere blieb sie dem Sport stets treu. Beim Rhein-Kreis Neuss baute Gisela Hug die Stiftung Sport auf. Bis zum Eintritt in den Ruhestand kümmerte sie sich als Referentin um den Schulsport. Beim Neusser Schwimmverein ist Gisela Hug seit 1998 im Vorstand. Als Trainerin entdeckte und förderte sie unter anderem den späteren Weltklasseschwimmer Thomas Rupprath. Sportliche Weltklasse gab es aber auch in ihrer Familie. Ihr Bruder Wolfgang Dietrich belegte einst Platz 3 beim Ironman Triathlon auf Hawaii.
Carlos Navarette
Titel hat Carlos Navarrete als Sportler nie gewonnen, für den HTC Schwarz-Weiß Neuss ist er aber seit über drei Jahrzehnten unersetzlich. Der frühere HobbyTennisspieler kam per Zufall zum Hockey. Vom damaligen Team-Manager Horst Busse angesprochen stieg Carlos Navarrete 1994 als Betreuer und Kümmerer beim Bundesligisten Schwarz-Weiß ein. Schatzmeister des Vereins war er auch zeitweise. Aber es war und ist vor allem sein Engagement um die 1. Herren welches den inzwischen selbstständigen Unternehmer auszeichnet. Als Dank durfte er ein Bundesligaspiel bestreiten. Zwischenzeitlich war Carlos Navarrete auch für den Deutschen Hockey-Bund tätig. Als internationale Teammanager betreute er fünf Jahre die Nachwuchs-Nationalmannschaften. Mit der deutschen U18 wurde er dabei sogar Europameister